Die Dorothea Mission ist ein Missionswerk mit Freundeskreisen in Deutschland, England und der Schweiz.
Warum heißt dieses Missionswerk denn Dorothea Mission? Hat das etwa mit der Gründerin zu tun?
Nein, der Name bedeutet einfach „Gabe Gottes“. Die Mutter des Gründers Hans von Staden hieß Dorothea. Sie schenkte ihrem Sohn die notwendigen Finanzen, um das Missionswerk gründen zu können. Diese finanziellen Mittel waren für Hans von Staden eine „Gabe Gottes“, um dieses Werk beginnen zu können.
Wann wurde denn diese Mission gegründet?
Mitten im 2. Weltkrieg, 1942 in Südafrika.
lche Aufgaben hat diese Mission?
In 5 Ländern Afrika (Südafrika, Simbabwe, Sambia, Malawi und Mosambik) arbeiten viele Missionare und Missionarinnen. Sie gehen in Krankenhäuser und Schulen, halten Straßen- und Zelteinsätze und verkündigen auch in christlichen Gemeinden die Botschaft von Jesus. Bis vor einigen Jahren war auch eine deutsche Missionarin in Namibia.
Das ist alles??
Nein, das ist nicht alles, aber schon sehr viel! Es gibt auch eine Bibelschule und eine Druckerei, in der christliche Schriften gedruckt werden, die dann während der Einsätze verteilt werden. Außerdem gibt es ein Radiostudio, um christliche Radiosendungen zu produzieren. In der weiteren Umgebung von Pretoria liegt die Missionsstation, zu der einmal jährlich zu einem Jahresfest eingeladen wird.
Kommen dorthin auch die Freunde aus Deutschland?
Es kann jeder kommen, aber die Missionsstation liegt ja nicht gleich um die Ecke. Meist fliegt der deutsche Geschäftsführer oder auch der 1. Vorsitzende des Vereins zum Jahresfest nach Afrika. Für alle, die bisher daran teilnahmen, war es ein großartiges Erleben.
Warst Du, Erika, auch schon mal in Afrika?
Ja, in Afrika schon, aber nur auf einer Nilkreuzfahrt. Gerne würde ich auch die Geschwister im Süden Afrika besuchen, aber das ist bei mir nicht so einfach, da ich Dialysepatientin bin.
Was verbindet Dich persönlich mit Afrika?
Alle 2 Jahre kommt zu dem Jahresfest nach Dernbach ein schwarzer Bruder oder eine Schwester. Etwa vier Wochen lang besuchen sie dann die Freunde hier in Deutschland und informieren über die Missionsarbeit. Dadurch sind viele tolle Kontakte entstanden.
Kannst Du mir einen Kontakt nennen?
Ja, besonders Pastor Daniel aus Mosambik schickt mir immer wieder Whats ups mit vielen Bildern und Infos von der Arbeit. Kürzlich schickte er mir Bilder von Brautpaaren, die er getraut hatte. Da fiel mir ein, dass ich ja noch etliche schöne neue Brautkleider in meinem Theaterfundus hatte. So fragte ich ihn, ob wir sie schicken sollten. freudig und dankbar sagte er ja. Zusammen mit anderen Sachen sind sie wohlbehalten in Mosambik angekommen.
Gab es noch andere Kontakte?
Ja, meinen ersten Kontakt hatte ich mit Jane Dube. Sie wuchs im königlichen Kral in Swasiland auf. Ihr Vater war dort Pfarrer der königlichen Familie. Jane Dube war eine liebenswerte Person mit einem weiten Herzen für Menschen. Einmal war sie zu Besuch in Deutschland und dann auch mein Gast. Seit dieser Begegnung haben wir uns immer geschrieben, und ich habe ihr Päckchen geschickt. Optisch musst Du sie dir vorstellen, wie die Mammi im Film „Vom Winde verweht“, die sich um Scarlet O Hara kümmerte.
Ach, es gäbe so viel zu erzählen, von einem Missionar Nelson, der erst einmal um Schuhe beten musste, um nach Deutschland reisen zu können oder von Gibson Ndanda und seiner Frau Margret. Sie hat ungefähr meine Figur und nahm gerne Kleider von mir. Fast könnte ich ein Buch über all die Schwestern und Brüder schreiben, die ich kennen lernen durfte.
Was geschieht auf Eurem Jahresfest in dem kleinen Ort Dernbach?
Ja, Dernbach ist wirklich recht klein. Das Missionshaus ist wunderschön gelegen, doch inzwischen schon in die Jahre gekommen. Es hat aber einen bezaubernden Charme. Es gibt ein Hauptgebäude mit der Verwaltung und noch ein Nebengebäude, die alte Schule und ein großes Grundstück mit Garten, vielen Bäumen und einer Terrasse.
Zum Jahresfest wird das Dorfgemeinschaftshaus gemietet, in dem am Sonntagnachmittag das Freundestreffen mit Infos, Predigt usw. stattfindet. Anschließende gibt es Kaffee und Kuchen in der alten Schule. An den folgenden Tagen gibt es drei offene Abende mit christlicher Verkündigung. Besonders schön ist es, wenn ein Mitarbeiter aus Afrika dabei ist.
Es gibt also nur das Jahresfest in Deutschland?
Nein, wir treffen uns einmal im Monat an einem Samstagnachmittag im Missionshaus zu einem Freundestreffen, um Informationen auszutauschen. Es gibt natürlich auch einen Rundbrief für alle Freunde und Interessierte der Mission und einen Gebetsbrief.
Jetzt mal ehrlich, Erika, wie wird das denn alles finanziert? Da müsst ihr doch ganz schön trommeln, damit die notwendigen Gelder zusammenkommen.
Nein, das geschieht gar nicht. Wir sind eine Glaubensmission, und bis jetzt hat unser Herr im Himmel uns und auch die afrikanischen Geschwister nicht unversorgt gelassen. Natürlich freuen wir uns über Spenden, die bis auf einige notwendige Verwaltungskosten ausschließlich nach Afrika gehen.
Was müsste (könnte) ich denn tun, wenn ich auch gerne bei Euch mitarbeiten wollte?
Es gibt einen Verein „Dorothea Mission“. Das muss sein, um die Arbeit in Deutschland machen zu können. Wer sich dafür interessiert, sollte in einem persönlichen Brief mit einem kurzen Zeugnis und Angaben zur Person an die Dorothea Mission schreiben, um die Arbeit näher kennen zu lernen. Der 2. Schritt wäre dann vielleicht, in den e.V. einzutreten. Man kann aber auch einfach nur zum Freundeskreis gehören, zum Jahresfest kommen, den Rundbrief erhalten, um so mit den Missionaren verbunden zu sein.
Erika Georg aus Hirzenhain...gerne dürfen Sie mir auch schreiben...
info@baedergalerie-georg.de