Gründer Dominik und Jörg Arnold, sowie Tim Busam (v. l.)
Freudenstadt, 07.04.2025, apg. Im #RegioGespräch mit den Gründern Dominik Arnold (24) und Tim Busam (27) sowie Vertriebsbeauftragten Simon Zink (30), der allive Arnold & Busam GbR in der Dornstetter Straße 41 in 72250 Freudenstadt, über die kreative Trauerarbeit, die Vision eines neuen Umgangs mit dem Tod und den Grabstein zum Einwerfen.
In Freudenstadt, Baiersbronn und Offenburg wird die Trauerkultur neu gedacht – und zwar nicht von alten Hasen, sondern von jungen Gründern, die mit frischen Ideen und viel Herzblut die Branche bereichern. Dominik Arnold und Tim Busam haben, gemeinsam mit Dominiks Vater Jörg Arnold, mit Allivestone einen innovativen Grabstein entwickelt, der weit mehr als nur ein Ort des Gedenkens ist. Im Rahmen eines persönlichen Interviews teilten sie ihre bewegende Geschichte, ihre Herausforderungen und ihren Ansatz, den Friedhof wieder zu einem Ort der Begegnung und des Austausches zu machen.
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Neues Denken über den Tod
Allivestone ist mehr als ein Grabstein; er ist ein Briefkasten für Erinnerungen, Gedanken und Gefühle. Die Idee entstand während des Mediendesign-Studiums von Dominik und Tim, als sie sich mit dem Thema Tod und Trauer auseinandersetzten. In einer Zeit, in der viele Menschen aufgrund von Corona nicht einmal an Beerdigungen teilnehmen konnten, wurde ihnen bewusst, wie wichtig es ist, einen Raum für Trauer und Verbindung zu schaffen. „Wir möchten, dass der Grabstein nicht nur ein Symbol ist, sondern dass er die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegelt und den Hinterbliebenen erlaubt, in Kontakt zu bleiben“, erklärt Tim.
„Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.“
– Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724-1804)
Individualität und Nachhaltigkeit
Das Konzept ist revolutionär und individuell: Jeder Grabstein wird nach den persönlichen Wünschen der Hinterbliebenen gestaltet – sei es mit speziellen Symbolen, Farben oder sogar persönlichen Zeichnungen der kleinen Enkelkinder. „Wir möchten, dass jeder Stein einzigartig ist, so wie die Person, die darunter liegt“, ergänzt Dominik. Ihr Ansatz bringt frischen Wind in eine jahrhundertealte Tradition, die oft als starr und unemotional wahrgenommen wird.
Die Materialien, aus denen die Grabsteine gefertigt werden, werden aus der Region bezogen und sind nachhaltig. „Wir sind stolz darauf, dass wir alles hier in Freudenstadt lokal produzieren können“, sagt Dominik. „Das reduziert nicht nur die Transportwege, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft“.
Herausforderungen und der Weg zur Gründung
Die beiden Gründer stehen nicht nur vor den Herausforderungen der Produktentwicklung, sondern auch der Skepsis aus der Branche. „Gerade die traditionellen Steinmetze sind oft vorsichtig und sehen uns als Konkurrenz“, berichtet Tim. „Wir wollen jedoch keine bestehende Tradition verdrängen, sondern eine alternative Möglichkeit bieten, die Trauerarbeit individuell zu gestalten.“
Mit einem Werbetechnik-Unternehmen, das bereits in der Familie von Dominik verankert ist, konnten sie auf eine wertvolle Infrastruktur zurückgreifen und ihre Ideen schnell umsetzen. „Die ersten Monate waren hart, aber es hat sich gelohnt“, sagt Dominik mit einem Lächeln. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen unsere Idee annehmen und schätzen.“
Die Vision: Friedhöfe als Orte der Begegnung
Ein zentraler Aspekt ihrer Vision ist es, Friedhöfe wieder zu Orten der Begegnung und des Austausches zu machen. „Wir möchten, dass Menschen wieder auf den Friedhof gehen, nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern um sich zu erinnern, um zu trauern und um in Kontakt zu bleiben“, erklärt Tim. „Unsere Grabsteine sind ein Teil davon, weil sie einen Dialog ermöglichen. Sie laden ein, in Erinnerung zu schwelgen und das Leben des Verstorbenen zu feiern.“
Ein persönlicher Zugang zu Trauer
Im Gespräch wird deutlich, dass Dominik und Tim ihren persönlichen Zugang zur Trauer gefunden haben. „Wir kommen aus einem jüngeren Milieu, in dem der Tod oft ein Tabuthema ist“, sagt Dominik. „Wir haben uns aber bewusst entschieden, uns damit auseinanderzusetzen. Und das hat uns wirklich geprägt.“ Die beiden Gründer sind überzeugt, dass die Gesellschaft einen neuen Umgang mit dem Thema Tod braucht. „Wir möchten den Menschen helfen, den Raum für Trauer zu schaffen, den sie brauchen“, fügt Tim hinzu.
Private Interessen und Hintergründe der Gründer
Die Gründer von Allivestone bringen nicht nur eine kreative Vision in ihre Arbeit ein, sondern auch eine Vielzahl persönlicher Interessen und Hintergründe, die ihre Unternehmensphilosophie prägen. Dominik Arnold, der mit 24 Jahren noch in der Anfangsphase seiner Karriere steckt, hat eine Leidenschaft für Mediendesign, die sich in der Individualisierung der Grabsteine widerspiegelt. Sein familiärer Hintergrund in der Werbetechnik ermöglicht es ihm, technische Fähigkeiten und künstlerisches Verständnis zu kombinieren. Tim Busam, 27 Jahre alt und überwiegend im Vertrieb tätig, bringt seine Erfahrung aus der Geschäftswelt ein – er arbeitet aktuell Vollzeit bei VIVIL in Offenburg und hat ein starkes Interesse an sozialer Verantwortung. Für ihn ist es wichtig, im Rahmen seiner Nebentätigkeit einen positiven Einfluss auf die Trauerkultur zu haben. Simon Zink, der 30-jährige Vertriebler, ergänzt das Team mit einem frischen Blickwinkel, der aus seinem Wirtschaftsstudium und seiner Tätigkeit in der Medienkommunikation resultiert. Seine Begeisterung für Menschen und menschliche Geschichten motiviert ihn, das Unternehmen nach außen zu repräsentieren und die Werte von Allivestone weiterzutragen. Gemeinsam teilen die Gründer das Bestreben, das Tabu rund um den Tod zu brechen und eine einfühlsame, individuelle Trauerarbeit zu ermöglichen, die das Leben und die Persönlichkeit der Verstorbenen feiert.
Community-Frage und Einladung zur Interaktion
Mit ihrem innovativen Ansatz möchten Dominik und Tim nicht nur das Trauern einfacher machen, sondern auch eine Diskussion über das Thema Tod anstoßen. „Wie gehen Sie mit dem Thema Tod und Trauer in Ihrem eigenen Leben um? Welche Erinnerungsrituale sind Ihnen wichtig?“ Diese Fragen laden unsere Leserschaft der Regio Ortenau ein, sich aktiv an der Debatte zu beteiligen und persönliche Erfahrungen zu teilen. schreiben Sie uns redaktion@regio-ortenau.de
Fazit: Ein Lichtblick in der Trauerkultur
Allivestone ist ein Beispiel für innovative, junge Unternehmer, die mit frischen Ideen und viel Empathie eine Branche neu definieren. Ihr Ansatz zeigt, dass es möglich ist, Traditionen zu bewahren und dennoch Neues zu schaffen. Sie verbinden Emotion mit ästhetischem Design und schaffen damit eine wertvolle Alternative in der Trauerkultur. Hier der Link zum Vorstellungsvideo.
In einer Zeit, in der das Leben oft hektisch ist, leisten Dominik und Tim einen wichtigen Beitrag, um Erinnerungen lebendig zu halten. „Wir hoffen, dass immer mehr Menschen bereit sind, über den Tod zu sprechen und ihre eigenen Trauerrituale zu entwickeln“, sagt Tim abschließend. „Denn letztendlich geht es darum, den Verstorbenen gerecht zu werden und das Leben zu feiern.“
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie wichtig Erinnerungen für den Trauerprozess sind? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!
Kontakt und Vorgehensweise – Ihre Empfehlung von Regio Ortenau
Wenn Sie mehr über die innovativen Grabsteine von Allivestone erfahren möchten oder Interesse an einer individuellen Gestaltung haben, stehen Ihnen die Gründer Dominik Arnold, Tim Busam und Simon Zink gerne zur Verfügung. Sie können das Team direkt über die Website www.allivestone.de, per E-Mail info@allivestone.de oder über die Social-Media-Kanäle kontaktieren. Die Vorgehensweise ist einfach: Vereinbaren Sie ein persönliches Gespräch, um Ihre Wünsche und Vorstellungen zu besprechen. Gemeinsam entwickeln die Gründer mit Ihnen ein individuelles Konzept, das den Charakter des Verstorbenen würdig widerspiegelt. Bei Allivestone wird Wert auf eine persönliche und einfühlsame Betreuung gelegt, um sicherzustellen, dass jede Erinnerung einzigartig und bedeutungsvoll bleibt. Regio Ortenau empfiehlt Allivestone für alle, die auf der Suche nach einer modernen und herzlichen Alternative in der Bestattungskultur sind.
Preisgestaltung und soziale Verantwortung:
Die Grabsteine kosten ab 2.500 und 3.000 Euro und liegen damit unter den durchschnittlichen Preisen für individuell gestaltete Grabsteine (Standardpreise ca. 4.000-7.000 Euro). Allivestone bietet flexible Finanzierungsmöglichkeiten, um auch finanziell belasteten Angehörigen die Anschaffung zu erleichtern
Bleiben Sie in Kontakt und lassen Sie uns gemeinsam neue Wege im Umgang mit Trauer und Erinnerung entdecken!