Hast Du auch das Gefühl, dass die Menschen um Dich herum schneller gereizt sind als früher? Dass der Ton rauer geworden ist – nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch im ganz normalen Alltag? Du bist damit nicht allein.
Viele von uns spüren eine zunehmende Spannung. In der Schlange an der Supermarktkasse, im Straßenverkehr, in Familiengesprächen und selbst unter Freunden. Es scheint, als hätten wir verlernt, einander mit Geduld und Wohlwollen zu begegnen. Doch woran liegt das?
Wir leben in einer Zeit der permanenten Reizüberflutung. Smartphones, Nachrichten, soziale Medien – alles prasselt unaufhörlich auf uns ein. Unser Nervensystem ist im Dauerstress, auch wenn wir es oft gar nicht bewusst wahrnehmen. Wir funktionieren, aber innerlich fühlen wir uns leer und müde.
Diese Erschöpfung macht uns dünnhäutig. Kleine Dinge, die uns früher nicht berührt hätten, bringen uns aus der Fassung. Wir reagieren gereizt, weil wir schlicht keine Reserven mehr haben. Nicht, weil wir schlechte Menschen wären – sondern weil wir überfordert sind.
In einer Welt voller digitaler Kommunikation sind wir paradoxerweise einsamer denn je. Wir haben Hunderte von "Freunden" in sozialen Netzwerken, aber wem können wir wirklich unser Herz ausschütten? Wer hört uns zu – nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen?
Echte Nähe, echtes Zuhören, echtes Miteinander – das ist selten geworden. Und diese fehlende Verbindung hinterlässt eine tiefe Sehnsucht in uns, die wir oft nicht einmal benennen können. Wir spüren nur, dass etwas fehlt.
Wenn wir über diese Entwicklungen nachdenken, ist es wichtig, nicht in Schuldzuweisungen zu verfallen. Weder sind "die anderen" schuld, noch müssen wir uns selbst verurteilen. Es geht vielmehr darum, zu verstehen, was mit uns als Gesellschaft passiert ist – und wie wir gemeinsam einen anderen Weg finden können.
Jeder Mensch, dem wir begegnen, trägt seine eigene Last. Hinter dem ungeduldigen Autofahrer steckt vielleicht jemand, der gerade um seinen Arbeitsplatz bangt. Hinter der gereizten Kassiererin vielleicht eine alleinerziehende Mutter am Ende ihrer Kräfte. Wenn wir beginnen, hinter die Fassaden zu blicken, können wir Mitgefühl entwickeln – für andere und für uns selbst.
Gerade jetzt, in der Adventszeit, dürfen wir uns an etwas erinnern, das größer ist als all unsere Probleme. Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Geschenke und des guten Essens. Es ist eine Einladung, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu besinnen.
Die Geburt Christi erinnert uns daran, dass Licht in die Dunkelheit kommt. Dass Hoffnung möglich ist, auch wenn alles hoffnungslos erscheint. Dass Liebe stärker ist als Angst, Hass und Erschöpfung.
"Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn:
Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens."
(Jesaja 9,5)
Was wäre, wenn wir in dieser Weihnachtszeit bewusst anders handeln würden? Wenn wir dem ungeduldigen Menschen vor uns ein Lächeln schenken, statt zurückzuschnauzen? Wenn wir einem Freund wirklich zuhören, statt nur auf unser Handy zu schauen? Wenn wir uns selbst erlauben, auch mal schwach zu sein – und anderen diese Schwäche ebenso zugestehen?
Veränderung beginnt immer bei uns selbst. Wir können die Welt nicht über Nacht heilen, aber wir können in unserem kleinen Umfeld einen Unterschied machen. Jede freundliche Geste, jedes geduldige Wort, jedes echte Zuhören ist wie ein Samen, der aufgehen kann.
In diesem Sinne wünsche ich Dir von ganzem Herzen eine besinnliche und friedvolle Weihnachtszeit. Mögest Du Momente der Stille finden, in denen Deine Seele zur Ruhe kommen kann. Mögest Du Menschen begegnen, die Dir mit Wärme und Verständnis begegnen. Und mögest Du selbst diese Wärme und dieses Verständnis in die Welt tragen.
Lass uns gemeinsam daran glauben, dass es anders sein kann. Dass wir einander wieder aushalten können – ja, mehr noch: dass wir einander wieder lieben können. Nicht mit einer oberflächlichen Liebe, sondern mit jener tiefen, geduldigen Liebe, von der Jesus sprach:
"Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben."
(Johannes 13,34)
Gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr wünscht Dir von Herzen,
Deine Daniela Geng-Truisi mit Ehemann Andreas
P.S.: Ab jetzt gibt es Seelenbilder auch zum Verschenken an Eure Freunde oder Lieben – eine wunderbare Geschenkidee, die von Herzen kommt! A4, liebevoll gerahmt und mit einer individuellen Seelenbotschaft versehen. Ein tiefgründiges Geschenk, das berührt und überrascht – mit Zufriedenheitsgarantie. Schau gerne auf meiner Webseite vorbei und schenke jemandem etwas ganz Besonderes! ?????