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Ein Abend voller Erinnerungen: Hommage an Elmar Gschwind und den Lorenzebur

Wenn Geschichte lebendig wird – Vollbesetzter Saal in der Illenau würdigt zwei besondere Persönlichk

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Ein Abend voller Erinnerungen: Hommage an Elmar Gschwind und den Lorenzebur

 

Ein Abend voller Erinnerungen: Hommage an Elmar Gschwind und den Lorenzebur

Wenn Geschichte lebendig wird – Vollbesetzter Saal in der Illenau würdigt zwei besondere Persönlichkeiten

Achern, 21.11.2025. Was für ein bewegender Abend! Gestern Abend war das Atelier der Illenau-Werkstätten bis auf den letzten Platz besetzt – ein Anblick, der uns als AutorenNetzwerk besonders freut und zeigt, wie sehr regionale Geschichte und Literatur die Menschen bewegt.

Zwei Leben, eine Würdigung

Im Mittelpunkt standen zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten: Unser verstorbenes Ehrenmitglied Elmar Gschwind und der legendäre Wunderheiler Andreas Huber, besser bekannt als "Lorenzebur". Gschwind, der ehemalige Konrektor und leidenschaftliche Heimatforscher, hatte dem Lorenzebur mit seinen Büchern ein literarisches Denkmal gesetzt.

Besonders berührend war die Anwesenheit von Lore Gschwind, der Witwe unseres Ehrenmitglieds. Ihre Präsenz verlieh dem Abend eine ganz besondere Note – war es doch auch eine Hommage an ihren verstorbenen Mann, der bis zuletzt mit großer Leidenschaft an seinen Lorenzebur-Geschichten geschrieben hatte.

Lebendige Erinnerungen vom Lorenzehof

Ein Highlight war der Vortrag von Wilfried Trapp, der zwölf Jahre auf dem legendären Lorenzehof gelebt hatte. Mit Bildern und persönlichen Anekdoten ließ er das Leben auf dem abgelegenen Bergbauernhof wieder auferstehen – von der eingefallenen Zimmerdecke über die wiedergefundene Stricknadel bis zum selbst gebauten Baumhaus für die Kinder. Seine authentischen Schilderungen machten deutlich: Der Lorenzehof war und ist ein besonderer Ort mit einer ganz eigenen Aura.

Geschichten, die berühren

Dr. Karin Jäckel las zwei von Elmar Gschwinds Lorenzebur-Geschichten vor – darunter die lange Erzählung vom "verregneten Sonntag", die von der Liebesgeschichte zwischen dem Lorenzebur und seiner späteren Frau Franziska handelt. Die Art, wie Gschwind historische Fakten mit literarischer Erzählkunst verband, zeigte sein großes Talent. Besonders bewegend: Jäckel berichtete von der intensiven Zusammenarbeit mit Gschwind bei der Entstehung dieser Texte.

Musikalische Zeitreise

Die "Combo2Go" mit Joe Winterhalter und Bernhard Blödt sorgte für die perfekte musikalische Umrahmung. Von alten Volksweisen über humorvolle Lieder bis zum fast vergessenen Rheinländer "Bummelpetrus" – die Musikauswahl passte perfekt zur nostalgischen und gleichzeitig lebendigen Atmosphäre des Abends.

Der Kreis schließt sich

Überraschend und ergreifend war der Schlussbeitrag von Franz Doll, dem heutigen Besitzer des Lorenzehofs. Er ist nicht nur ein Großneffe des Lorenzebur, sondern war auch Schüler von Elmar Gschwind! Seit 33 Jahren bewohnt er mit seiner Frau den sanierten Hof und hält die Erinnerung an den Wunderheiler lebendig. Auch Gabi Maurath und Christel Berger, weitere Großnichten des Lorenzebur, waren anwesend.

Zwischen Himmel und Erde

Der Abend machte deutlich: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht rational erklären lassen. Karin Jäckel berichtete von eigenen Erfahrungen mit einer Heilerin und plädierte für mehr Demut gegenüber dem Unerklärlichen. Die Geschichte des Lorenzebur zeigt: Heilung hat viele Facetten – vom Placebo-Effekt bis zur unerklärlichen Genesung.

Dieser Abend war mehr als eine Lesung. Es war eine Zeitreise, eine Würdigung und ein Beweis dafür, dass regionale Geschichte und Geschichten die Menschen auch heute noch faszinieren. Danke an alle, die dabei waren und diesen besonderen Abend möglich gemacht haben!

Das AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass®

 

P. S.: Wer am Buch „Der Lorenzbur von Seebach“ Interesse hat, findet vielleicht noch ein gedrucktes Exemplar hier: https://buch-kloepfer.de/buecher/historische-buecher/der-lorenzebur