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Liebe Freunde, Förderer und Wegbegleiter von Momos Kinder e.V.,
wenn ein Jahr zu Ende geht, ist es Zeit innezuhalten und zurückzublicken. Was haben wir erreicht? Wem konnten wir helfen? Und was lehrt uns diese Arbeit über das Leben selbst?
2025 war ein Jahr voller kleiner Wunder – finanziert durch Ihre Großzügigkeit, getragen von ehrenamtlichem Engagement und gesegnet durch Momente, die zeigen: Jeder Euro, jede Geste, jedes Gebet macht einen Unterschied.
Deutschland: Ole feiert seinen 10. Geburtstag
Unser Ole – ein tapferer Junge, der vom Kinderhospiz betreut wird – hat dieses Jahr einen besonderen Meilenstein erreicht: seinen zehnten Geburtstag. Ein Alter, das für viele selbstverständlich ist, für Oles Familie jedoch ein kostbares Geschenk.
Die Familie trägt schwer: Oles Mutter kämpft selbst mit einer Krebserkrankung, der Vater hält die Familie mit seiner Berufstätigkeit zusammen. Ein Jahr, das viel abverlangt hat – und dennoch: Ole backt Weihnachtsgebäck, feiert seinen Geburtstag, und die Familie findet immer wieder Kraft.
Wir durften mehrfach kleine Hilfestellungen leisten und erhielten zu Weihnachten einen Brief, der uns tief berührt hat:
„Am Ende eines Jahres, das uns viel abverlangt hat, möchten wir dir und allen von Momos Kinder unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Nach meiner Notoperation wegen Darmverschluss, den Atemstillständen von Ole mit mehreren RTW- und Intensiveinsätzen und einer weiteren Operation, die bei mir noch vor Weihnachten ansteht, war vieles schwer: für die Kranken genauso wie für die, die hilflos zuschauen mussten.
Gerade deshalb bedeutet uns eure selbstlose Unterstützung unendlich viel und schenkt in einer oft düsteren Zeit echte Hoffnung.
Wir wünschen euch allen eine behütete Adventszeit, frohe Weihnachten und ein neues Jahr voller Zuversicht und heller Momente.“

Ole beim Backen von Weihnachtsgebäck
In Butongole im Kairiro-Distrikt betreut Pastor Kiirya Godfrey rund 40 Waisenkinder in einer kleinen Gemeinschaft, die auf unsere Unterstützung angewiesen ist.
Als die ersten Erstklässler lesen gelernt hatten, schickten sie uns ein Video, in dem sie stolz vorlasen. Kinder, die vor Monaten noch keinen Buchstaben kannten, halten nun Schilder hoch: „Ich möchte Arzt werden. Ich möchte Lehrerin werden. Ich möchte Pilot werden."
Träume brauchen Flügel – und Bildung ist der Wind darunter.
Essensausgabe für die Kinder in Butongole
Stolze Kinder mit ihren neuen Büchern und Stiften
Die sanitären Anlagen sind dringend reparaturbedürftig. Unser Ziel für die ersten Monate des neuen Jahres: drei neue Toiletten für die Kinder – ein Projekt, das rund 1.000 € kosten wird. Jeder Euro bringt uns diesem Ziel näher.
Pakistan: Hoffnung in den Ziegeleien
Die Situation in Pakistan ist die herausforderndste unserer drei Projekte. In den Ziegelfabriken von Lahore arbeiten Kinder – manche erst drei oder vier Jahre alt – unter Bedingungen, die wir uns in Deutschland kaum vorstellen können.
Unser Ansprechpartner Pastor Faryard betreut mit seinem Team regelmäßig rund 250 Kinder in fünf Ziegeleien. Er tut dies unter großem persönlichen Risiko, denn als evangelischer Pastor bewegt er sich in einem extremistisch-muslimischen Umfeld, das Christen nicht wohlgesonnen ist.

Pastor Faryard verteilt Schuhe an die Kinder

Strahlend, verwunderte Gesichter: Für viele Kinder die ersten Schuhe ihres Lebens
Pastor Faryards Ehefrau Nadia brachte ein Baby zur Welt. Es gab Komplikationen – das Neugeborene hatte Atemprobleme. Dank Ihrer Spenden konnten wir die Krankenhausrechnung übernehmen. Heute sind Mutter und Kind wohlauf, und Faryard ist nun stolzer Vater von zwei Kindern.
Eine Reflexion: Warum Geben glücklich macht
Wenn man die strahlenden Gesichter dieser Kinder sieht – Kinder, die sich über ein Paar Schuhe freuen wie unsere Kinder über das neueste Smartphone – dann wird einem etwas bewusst:
Armut ist relativ. Dankbarkeit nicht.
In Uganda und Pakistan leben Menschen in Verhältnissen, die wir als bittere Armut bezeichnen würden. Und doch: Diese Kinder lachen mehr, teilen bereitwilliger und zeigen eine Lebensfreude, die uns beschämen könnte.
Bei uns in Deutschland hingegen beobachten wir oft das Gegenteil: Unzufriedenheit durch Überfluss. Wir haben alles – und vermissen trotzdem etwas.
Vielleicht ist Geben die Antwort. Vielleicht sammeln wir damit, wie es in der Bibel heißt, „Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen" (Matthäus 6,20).
Was wir mit Gewissheit sagen können: Gutes zu tun ist befriedigend. Es erfüllt – den Geber wie den Empfänger.
Neuigkeiten aus dem Verein
Wir freuen uns, dass Gordon Interesse bekundet hat, sich aktiv in unseren Vorstand einzubringen. Nach einer Phase des Personalengpasses ist das eine wunderbare Nachricht.
Sie fühlen sich berufen, Teil unserer kleinen, aber feinen Gemeinschaft zu werden?
Was wir suchen:
Melden Sie sich gerne über unsere Website: www.momos-kinder.de
Herzlichen Dank an unsere Spender!
Ohne Sie wäre nichts von alledem möglich. Im Namen aller Kinder in Deutschland, Uganda und Pakistan danken wir von Herzen:
Alice & Klaus • Anja • Björn • Daniela • Franziska • Fridolin • Gudrun • Ingmar • Marco • Maria • Monika • Ralf • Sladana • Thomas...
(In der Hoffnung, niemanden übersehen zu haben!)
Jeder Beitrag – ob groß oder klein, einmalig oder regelmäßig – hat Kinderaugen zum Leuchten gebracht.
Ein besonderer Dank gilt auch unseren ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern, die ihre Zeit, ihre Energie und ihr Herzblut in diese Arbeit stecken:
Antje, Bianka, Björn, Daniela und Jaro – ihr seid das Rückgrat dieses Vereins. Danke, dass ihr dabei seid.
So können Sie helfen
Schon 5, 10 oder 20 Euro im Monat machen einen gewaltigen Unterschied. Daueraufträge ermöglichen uns planbare Hilfe – wir können den Kindern verlässlich zusagen, dass Essen, Schulmaterial oder medizinische Versorgung kommen werden.
Natürlich freuen wir uns über jeden Einzelbetrag – jeder Euro zählt!