"Du isst ja für zwei!" - "Hast du schon...?" - "In meiner Zeit..." Anna hatte genug von gut gemeinten Ratschlägen. Wie sie Weihnachten zu ihrem Fest machte.
Anna stand in der Küche ihrer Schwiegereltern und zählte innerlich bis zehn. Soeben hatte Schwiegermutter Renate zum dritten Mal erklärt, warum Anna unbedingt mehr essen müsse. "Das Kind braucht doch Nährstoffe!"
Es war erst 15 Uhr am Heiligabend, und Anna hatte bereits eine beeindruckende Sammlung an ungebetenen Ratschlägen kassiert:
"Also, in meiner Zeit haben wir die Babys schreien lassen. Das stärkt die Lungen!", verkündete Tante Gertrud beim Kaffeetisch.
Anna spürte, wie ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg. Ihr Mann Paul drückte warnend ihre Hand, aber es war zu spät.
"Wisst ihr was?", sagte Anna und stand auf. "In MEINER Zeit entscheide ich selbst, wie ich mein Kind großziehe."
Stille. Die Weihnachtsplätzchen schmeckten plötzlich nach Pappe.
Anna flüchtete ins ehemalige Kinderzimmer von Paul. Tränen liefen über ihre Wangen. War sie zu hart gewesen? Aber sie konnte einfach nicht mehr!
Ihr Handy vibrierte. Eine Nachricht von ihrer Hebamme Nadja, die sie letzte Woche um Rat gebeten hatte: "Denk dran: Grenzen setzen ist Selbstfürsorge. Du machst das für Dich und Dein Baby. ????"
Es klopfte. Anna erwartete Paul, aber herein kam Schwägerin Lisa. "Hey, das war der Hammer! Endlich sagt's mal eine!"
Dann kam Cousine Marie: "Ich wurde bei meiner Schwangerschaft auch zugetextet. Du bist meine Heldin!"
Sogar Oma Else schaute vorbei: "Mädchen, Du hast recht. Jede Zeit hat ihre eigenen Wege."
Unten hörte Anna Pauls Stimme: "Mama, Papa, wir müssen reden. Anna und ich sind dankbar für eure Anteilnahme. Aber wir brauchen auch Raum für unsere eigenen Entscheidungen."
Anna musste lächeln. Ihr ruhiger Paul in der Löwengrube!
Beim Abendessen herrschte anfangs betretenes Schweigen. Dann räusperte sich Anna:
"Es tut mir leid, wenn ich zu schroff war. Aber ich brauche eure Unterstützung, nicht eure Urteile. Könnt ihr das verstehen?"
Renate schluckte. "Ich... wir wollen doch nur helfen."
"Ich weiß", sagte Anna sanfter. "Aber helfen heißt für mich: zuhören statt belehren, nachfragen statt annehmen, unterstützen statt bestimmen."
Gemeinsam entwickelten sie die "Weihnachts-Regeln":
Die Stimmung wurde langsam wieder wärmer. Renate fragte sogar: "Was kann ich denn tun, um Dich zu unterstützen?"
Anna strahlte: "Einfach für mich da sein. Und vielleicht... könntest Du mir zeigen, wie man diese tollen Strampler strickt?"
Renates Augen leuchteten auf. Endlich eine Aufgabe!
Die Bescherung wurde doch noch schön. Anna bekam selbstgestrickte Babysöckchen (erbeten!), Paul hielt die Hand auf ihrem Bauch, und sogar Tante Gertrud murmelte: "Die jungen Leute machen das schon richtig."
Als sie nachts nach Hause fuhren, sagte Paul: "Ich bin stolz auf Dich."
"Es fühlte sich an wie eine Revolution", lachte Anna.
"Die friedlichste Revolution aller Zeiten", grinste er. "Annas Weihnachts-Revolution."
Kennst Du das auch? Die gut gemeinten Ratschläge, die einen wahnsinnig machen? Du darfst Grenzen setzen! Deine Schwangerschaft, Deine Regeln. Und keine Sorge: Die Familie liebt Dich trotzdem - vielleicht respektiert sie Dich sogar mehr. Frohe selbstbestimmte Weihnachten!
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