LAHR, 09.01.2024, apg. Im heutigen RegioGespräch unseres Online-Magazins www.regio-ortenau.de haben wir den 19-jährigen Jonas Schwarzwälder aus Lahr zu Gast. Geradlinig, kompetent und sympathisch, bescheiden berichtet er uns, wie er in den Beruf eingestiegen ist, wie wichtig er die Bauberufe findet und wie der junge Nachwuchsstuckateur in Nationalmannschaft des Handwerks kam.
Jonas Schwarzwälder gehört nun ganz offiziell zu den Besten seines Handwerks. In Südbaden und Baden-Württemberg siegte er und ist Drittbester in ganz Deutschland. Die Handwerksinnung der Gipser und Stuckateure testet dabei auf “Herz und Nieren”. Mit Jonas Schwarzwälder ist inzwischen die vierte Generation Gipser und Stuckateure im alteingesessen Lahrer Handwerksbetrieb. Sein Vater, Stuckateur Meister Klaus Schwarzwälder, führt die Geschäfte der Stuckateur Schwarzwälder GmbH in Lahr und ist mächtig stolz auf seinen Sohn. Zeigt der doch “wo der Hammer” – nein die Kelle – in Südbaden hängt. Qualität macht heute ohnehin den Unterschied. Doch dazu gleich.
Jonas Schwarzwälder erzählt uns von seiner Leidenschaft für das Handwerk und wie er bereits als Jugendlicher erste Erfahrungen im elterlichen Familienbetrieb sammelte. Nach dem Abschluss der Schule entschied er sich dann, eine Ausbildung zum Stuckateur zu machen. Dabei wurde schnell klar, dass ihm dieser Beruf nicht nur Spaß machte, sondern auch ausgezeichnet lag. Es stand für Jonas, so am Telefon, nie infrage, welchen beruflichen Weg er gehen sollte. Er kennt den Beruf von Opa und Vater und es war immer für ihn immer nur Ansporn.
Talent haben – Talent sein: das wird immer verwechselt.
Karl Kraus
Im Laufe seiner Ausbildung konnte Jonas immer mehr Fertigkeiten im Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen entwickeln. Besonders wichtig war es ihm dabei stets, seine Arbeit präzise auszuführen und ein gutes Auge für Details zu haben – schließlich geht es beim Stuckateurhandwerk im Wesen um die Gestaltung von Räumen. Nun gilt er in der Branche als Nachwuchstalent und stellt seinen Dienst zeitweise dem Nationalteam des Handwerks zur Verfügung. Für Jonas ist diese Aufgabe jedoch keine Last: Im Gegenteil, sieht er darin vorwiegend eine Chance zur Weiterentwicklung sowie dazu beizutragen, dass das Handwerk insgesamt wieder mehr geschätzt wird – gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Abwertung der Bauhandwerksberufe, sei dies besonders wichtig.
In seiner Freizeit fährt der junge Mann im Winter Ski, ist manchmal nach Feierabend oder am Wochenende mit Freunden auf Tour und er spielt leidenschaftlich gerne Fußball beim Bezirksligisten FV Sulz.
Jonas Schwarzwälder repräsentiert aus unserer Sicht einen jungen Hoffnungsträger in der nachrückenden Generation. Er ist mit einem guten Wertepaket ausgestattet, zielstrebig und geradlinig. Jonas erkennt bereits in jungen Jahren die Wichtigkeit von Qualität bei der Arbeit. Billige Arbeitskräfte werden noch ewig nicht die guten Arbeiter, Handerker und Könner ersetzen. Er hat Spaß an seinem Beruf, weil er sehr vielseitig und abwechslungsreich ist. Kein Tag ist wie der andere, berichtet Schwarzwälder. Er mag es, optische Akzente zu setzen und jeden Tag etwas Neues zu machen. “In meinem Beruf sieht man am Abend, was man geleistet hat”. Positiv blickt Jonas Schwarzwälder in die Zukunft. Qualität und gute Leistung wird immer honoriert und er wünscht sich sehr, ein besseres Ansehen für die Bauberufe.
Wir sind uns sicher, dass junge Männer wie Jonas Schwarzwälder eine Vorbildfunktion übernehmen und dem Image des Berufs zuträglich sind. Wir freuen uns darauf, Jonas’ weitere Wege zu verfolgen!
Doch trotz all seiner Erfolge bleibt Jonas bescheiden. Er weiß um den Wert guter Arbeit und gibt immer alles für das Team – sei es auf dem Fußballfeld oder bei einem Auftrag auf einer Baustelle. Wir sind uns sicher: Mit dieser Einstellung wird er noch viel erreichen!