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Eckenwalder (Fischer Group): "Wir bekennen uns zum Standort Achern!"
Die Fischer Group ist der größte Arbeitgeber in Achern. Um sich von Stromeinkäufen möglichst unabhängig zu machen und die CO2-Neutralität zu forcieren, will der ...
Eckenwalder (Fischer Group): "Wir bekennen uns zum Standort Achern!"
Die Fischer Group ist der größte Arbeitgeber in Achern. Um sich von Stromeinkäufen möglichst unabhängig zu machen und die CO2-Neutralität zu forcieren, will der Hersteller von Edelstahlrohren zeitnah zwei große Windräder neben seinem Betriebsgelände errichten. Das „Ortenau Journal“ hat Sales Director Guido Eckenwalder zu den Plänen interviewt. Bereits 2026 sollen die Anlagen ans Netz gehen.

Guido Eckenwalder ist Sales Director Battery Systems & Hydrogen Technologies bei der Fischer Goup. Im Interview spricht er über die Leistungsfähigkeit der geplanten Windräder, die Wasserstoffpläne des Unternehmens sowie den bisherigen Verlauf des Genehmigungsprozesses. Mit der Bürokratie habe man bisher keine Probleme gehabt, sagt Eckenwalder. Auch über die Erwartungen an die Politik zur Fortschreibung der ökologischen Transformation äußert er sich.

Ortenau Journal: Die Fischer Group ist ein energieintensives Unternehmen. Erläutern Sie uns bitte kurz die Produktionsprozesse, die zu dem hohen Energieverbrauch führen.

Guido Eckenwalder: Unser Produktportfolio besteht ja in der Hauptsache aus Edelstahlrohren und Baugruppen, die man daraus fertigen kann. Die Rohre werden in der Regel roll-geformt und mit Lasern geschweißt. Die ganzen nachfolgenden Umformprozesse sind ebenfalls recht energieintensiv. Wir haben viele Maschinen hier stehen, wir haben jede Menge Robotik und elektrifizierte Öfen. Darüber hinaus gibt es noch dem Aluminium-Hotforming Prozess. Das sind alles elektrische Prozesse, die viel Strom brauchen. Es sind ca. 30 GW/h im Jahr. Das ist nicht wenig.

Ortenau Journal: Sie wollen möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Auf ihren Dächern gibt es bereits Photovoltaikanlagen. Nun planen Sie den Bau zweier Windräder sowie die Produktion von grünem Wasserstoff. Welchen Anteil an ihrem Energieverbrauch können Sie damit im Endeffekt decken?

Guido Eckenwalder: Es sind tatsächlich nur 770 Kilowatt-Peak an Photovoltaik. Das ist zu wenig. Es liegt daran, dass unsere Dächer nicht geeignet sind. Wir müssten unsere Dächer erst ertüchtigen, um Photovoltaik in der Größenordnung zuzubauen, dass es sinnvoll wäre. Das bedeutet, dass wir keine große Wahl haben, außer, dass man in Windkraft investiert oder dass wir Fläche dazubekommen, um Photovoltaik auszubauen. Es wäre schön, wenn wir beides hätten, also sowohl Wind als auch PV. Wir sind da in einem kontinuierliche Prozess. Sicher ist, wir wollen ein oder zwei Windräder bauen mit einer Leistung von je 7 MW. Die haben eine Nabenhöhe von 175 Metern. Das sind die größten, die Onshore bisher installiert wurden.

Ortenau Journal: Welche Strommenge wird dann letztendlich mit den 7 MW produziert?

Guido Eckenwalder: Wenn es so läuft, wie wir uns das vorstellen und errechnet haben, dann liegen wir bei ca. 26 GW/h Strom netto im Jahr.

Zum Weiterlesen des Interviews hier lang:

https://www.ortenau-journal.de

Foto: Fischer Group

Eine Restaurantkritik
Das Leben ist ein Ponyhof
Vom Landgasthof zum Michelin Guide Restaurant schaffte es der Ponyhof im idyllischen Gengenbach. Die Gebrüder Wußler setzen in ihrem Konzept auf eine moderne Küche. Doch es gi ...
Das Leben ist ein Ponyhof
Vom Landgasthof zum Michelin Guide Restaurant schaffte es der Ponyhof im idyllischen Gengenbach. Die Gebrüder Wußler setzen in ihrem Konzept auf eine moderne Küche. Doch es gibt auch traditionelle badische Gerichte. Trotz Generationenwechsel bleibt das Lokal ein Familienunternehmen.

Ein kleines verträumtes Städtchen in der Ortenau. Gengenbach ist eine ehemalige Reichsstadt aus dem 13. Jahrhundert mit einer historischen Altstadt umgeben von vielen Fachwerkhäusern. Die Stadtgeschichte, Architektur und der unverwechselbare Kleinstadtcharme laden ein, sich in den Gassen zu verirren und alles Mögliche in den verschlungenen Winkeln der Altstadt zu entdecken.

Wandert man ein wenig außerhalb des Stadtkerns kann man einen kleinen verträumten Hof ausfindig machen. Der erste Eindruck eines alten, zerbrechlichen Schwarzwaldhauses lässt nicht vermuten, was ein paar Schritte weiter auf einen wartet. Alleine für die Aussicht auf Gengenbach lohnt sich der steilere Anstieg aus dem Stadtkern.

Eine kleine Oase im Nirgendwo

Vom Parkplatz aus geht es ein paar Treppen hinauf zum Stammhaus des Ponyhofes. Eine pinke Flamingo-Statue  begrüßt die Gäste im sonnigen und modern ausgestatteten Garten und lädt gleich ein, sich wie zu Hause zu fühlen. Eine kleine Oase mitten im Nirgendwo. Das Haus an sich ist ein älteres Gebäude, welches in den letzten Jahren aber modernisiert worden ist, und der Gastraum reflektiert die moderne Küche, die im Ponyhof angestrebt wird.

Der Ponyhof hat seinen Ursprung im Jahre 1967, als Großvater Stöhr dort eine Kegelbahn eröffnete. Ein Jahr später kam ein Gasthof dazu, bei dem er seinen Gästen auch Kutschfahrten anbot. Pferde und Ponys wurden auf dem Grundstück gehalten und führten später zur Namensgebung des heutigen Restaurants.

Zum Weiterlesen des Artikels von Maria Boyd hier klicken:

Ortenau Journal

Foto: Maria Boyd

News
Offenburger Tanzschule „The School“ bereitet sich auf WM vor
Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft steht für die Offenburger Hiphop-Tanzschule „The School“ mit der WM in England im August die nächste Aufgabe bevor. Laut T ...
Offenburger Tanzschule „The School“ bereitet sich auf WM vor

Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft steht für die Offenburger Hiphop-Tanzschule „The School“ mit der WM in England im August die nächste Aufgabe bevor. Laut Trainer The K. will das Team seinem Stil treu bleiben, aber auch punkten. Es gelte, den Nerv der Jury-Mitglieder zu treffen. Es wäre nicht der erste WM-Titel.

Bei der erfolgreichen Deutschen Meisterschaft in Duisburg konnten alle angetretenen Tanzgruppen, sowie Duo- und Solo-Tänzer der Offenburger Tanzschule “The School“, in verschiedenen Kategorien der Altersklassen 8-35 Jahren gewinnen Nun stehen die Vorbereitungen für die Hiphop-Weltmeisterschaft an. „Insgesamt haben wir siebenmal Gold geholt, zur Weltmeisterschaft gehen wir jetzt mit drei Gruppen”, so The K., Trainer und Mitgründer von “The School”. Dieses beeindruckende Ergebnis kam für ihn dabei ehrlicherweise nicht besonders überraschend, wobei natürlich viele Faktoren bei der Performance und Jurybewertung eine Rolle spielen. „Dieses Jahr war es cool für uns, wir haben in jeder Kategorie den ersten Platz bekommen und da bin ich auf jeden Fall stolz auf alle”, meint der Trainer und das ganz berechtigt, denn nachdem „The School“ bereits 2023 den Titel „Weltmeister” mit nach Hause bringen durfte, ziehen sie dieses Jahr erneut in den Wettkampf nach Blackpool in England.

"Unserem Style treu bleiben"

Dazu laufen die Vorbereitungen „wie immer – ständig und überall”, so The K. Die Gruppen fokussieren sich also nicht ausschließlich auf die Weltmeisterschaft, sondern zudem auf alle Projekte, die auch parallel noch ablaufen. So waren sie zuletzt bei dem internationalen urbanen Tanzfestival “The Movement” in Basel. Der Fokus liege zwar aktuell auf der WM-Vorbereitung, allerdings seien die Tanzgruppen auch unabhängig davon allzeit bereit für die nächste Challenge. In diesem Zuge gibt es gerade bei einem so großen und wichtigen Wettbewerb wie der WM einiges zu beachten. Bei der Choreografie sei die größte Herausforderung, den Nerv von jedem der Jurymitglieder zu treffen. „Wir wollen unserem Style treu bleiben, aber natürlich wollen wir auch punkten”, beschreibt der erfahrene Tänzer. Hierbei gilt es zudem auf die Synchronität zu achten, denn „wir sind ein Team und wir sind nur so gut, wie der Schlechteste”, so The K. Außerdem sei es wichtig, die Performance möglichst spannend zu gestalten. Dies gelinge mit vielen Effekten, “ups and downs”, Übergängen und weiteren Spannungsfaktoren, die die Jury in England überzeugen sollen.

„Besonders aufregender Wettbewerb“

„Die Aufregung ist bei allen sehr groß”, gibt The K zu, fügt aber hinzu, dass das Lampenfieber trotzdem unterschiedlich stark ist, da die Gewinner der letzten WM selbstverständlich einen zusätzlichen Druck verspüren, ihren Titel zu verteidigen. Auch die Gruppe, die im Vorjahr den vierten Platz ergattern konnte, hofft sich in diesem Jahr zu verbessern. Aufgeregt sind also alle, aber mindestens genauso groß ist die Vorfreude auf das Event am 13. und 14. August. „Alle sind heiß drauf und ab Montag werden spätestens auch schon die Tickets gebucht”, verrät der Trainer.

Obwohl “The School” schon durch etliche Titel aufgefallen ist, bleibe die WM ein besonders aufregender Wettbewerb. Die Atmosphäre sei durch die unterschiedlichen Teilnehmer aus aller Welt geprägt, da diese durch ihr individuelles Training und die Einflüsse des jeweiligen Landes der Veranstaltung einen besonderen Charakter geben. Aber allein schon der Titel hebt die WM hervor „man möchte ja auch sagen können: wir sind jetzt Weltmeister, wir sind die crème de la crème”, schwärmt The K. Er persönlich empfinde die diesjährige Show als noch stärker als die letzte, was Fans und Unterstützer von “The School” natürlich positiv stimmt. „Es wird auf jeden Fall schwer sein, weil alle geben Gas, sind sehr, sehr gut”, schätzt er ein, aber sollte alles nach Plan gehen, streben die Tänzer die Top-Drei Plätze auf dem Siegertreppchen an. Dass “The School” dazu in der Lage ist, haben sie schon mehr als einmal bewiesen.

Mehr Sponsoren gewünscht

Diese Erfolge leistet sich die Tanzschule vor allem Dank der Mithilfe der Eltern der Tänzerinnen und Tänzer. „Darauf bin ich am meisten stolz”, erzählt The K. und meint damit das Vertrauen und die Unterstützung der Mitglieder von “The School”. Rückblickend seien sie für den jahrelangen Erfolg der Tanzschule und auch das Ermöglichen von zukünftigen Projekten verantwortlich. „Ich bin auch stolz darauf, dass die ganzen Tänzer immer am Ball bleiben”, lobt er. Schließlich mache sich so das harte Training bezahlt und die Reisen werden ermöglicht, bei denen die Tänzer antreten und sich für die lange Arbeit vom Publikum feiern lassen können. „Wir würden uns jetzt noch wünschen, dass wir noch ein paar mehr Sponsoren haben, sodass es auch einfacher für die Eltern wird, sowas zu finanzieren”, meint The K. Den Stolz, den er für “The School” empfindet, merkt man ihm an und das spricht für eine tolle familiäre Atmosphäre in der Offenburger Tanzschule und für positive Zukunftsaussichten.

Erfolgreich entwickele sich die gesamte Branche um Hiphop und das Tanzen allgemein. „Auf jeden Fall merke ich eine große Entwicklung”, so The K., man merkt, wie es wächst und immer populärer wird.” Choreografen und Tänzer finden immer mehr ihren Weg zu weltbekannten Veranstaltungen und erhalten dadurch zunehmend die Chancen für weitgehende Repräsentation. „Es ist sehr breit gefächert und das sehen viele Leute, die sich nicht mit der Materie beschäftigen, nicht direkt.“

Pauline Schwarzwälder

Foto: The School

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Restaurantkritik
Die Metamorphose des "Liberty": Luxushotel für Jedermann
1848/49 wurden hier die Freiheitskämpfer der badischen Revolution inhaftiert. Seit 2017 darf man sich als Gast in dem Jahrhunderte alten Gefängnis auf den Spuren der ehemaligen Insasse ...
Die Metamorphose des "Liberty": Luxushotel für Jedermann

1848/49 wurden hier die Freiheitskämpfer der badischen Revolution inhaftiert. Seit 2017 darf man sich als Gast in dem Jahrhunderte alten Gefängnis auf den Spuren der ehemaligen Insassen bewegen. Ob als Hotelgast in einem der 34 Zimmer oder als Besucher im Restaurant „Wasser & Brot“, das Liberty bietet etwas für jeden Anlass. Unsere Restaurant-Testerin Maria Boyd hat sich einsperren lassen.

Einschüchternd scheint das Gebäude von außen mit seinen hohen Sandsteinmauern, den kleinen Fenstern, die noch an die alten Zellen erinnern. Aber es hat auch etwas Mystisches, wenn man die Fassade abends betrachtet, angestrahlt von Scheinwerfern bietet es ein ehrwürdiges Bild mit der dahinter verborgenen Geschichte. Das Liberty ist in Offenburg und Umgebung als Luxushotel bekannt, dennoch ist die Spannweite an Events im Liberty Groß und auf jeden zugeschnitten.

Umbau nach Design

Das Gefängnis wurde 1845 erbaut und war in seinen letzten Jahren bis 2009 als U-Haft in Gebrauch. Durch seinen schlechten Zustand und keiner großen Modernisierung in den letzten Jahrzehnten, konnte man keinen Häftling mehr hier auf Dauer unterbringen. Die Brüder Christian und Dietmar Funk von Funk Holding kauften das Objekt und nach fünfjährigen Ausbaumaßnahmen wurde mit Liebe zum Detail und mit den Bedürfnissen der Gäste im Vordergrund das Hotel Liberty eröffnet. Den Inhabern war es wichtig, die Geschichte des Gefängnisses zu bewahren, aber den Gästen die Bedrückung zu nehmen, die das kalte Sandsteingemäuer und die kleinen Gitterfenster mit sich bringen.

Zum weiterlesen des Artikels hier entlang:

Ortenau Journal

Foto: Maria Boyd