Tuesday, der 16 Juli 2024
 
 

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Es war einmal... Wofür all dieser Reichtum?

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Katrin Bamberg - Spinnradmärchen

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Es war einmal... Wofür all dieser Reichtum?

 

Eine gute Kräuterfrau führte ein sehr einfaches Leben, sie hatte so gut wie keinen Besitz und lebte in einer Höhle. Jeden Morgen suchte sie mit ihrer Schale, in der sie die Almosen zu sammeln pflegte, das nahegelegene Dorf auf und bat um ein wenig Essen. Dafür hatte sie viel Zeit zum Nachdenken und Spüren. Das Wissen gab sie gern an die Dorfbewohner weiter.

Als sie eines Morgens von ihrer Runde zurückkam, bemerkte sie ein Loch in ihrer Ersatzkleidern. Das kam nicht zum ersten Mal vor, denn in der Höhle lebte auch eine Mäusefamilie. Sie fand ein kleines Stück Stoff und nähte einen Flicken drauf. Hätten ich eine Katze, ging es ihr dabei durch den Kopf, dann gäbe es keine Mäuse in der Höhle. Ich müsste keine Zeit für das Aufnähen von Flicken verschwenden. 

Sie erbat sich am nächsten Tag eine Katze und bekam einen wohlerzogenen braunen Kater geschenkt, der gut zu ihr passte.

Da der Kater aber Milch und Fisch brauchte, musste die Frau jeden Morgen die Dorfbewohner um Milch und Fisch bitten. Hätte ich eine eigene Kuh, überlegte sie, müsste ich nicht mehr um Milch für den Kater bitten, der mir die Mäuse fernhält, die meine Kleidung anknabbern. Also bat sie einen wohlhabenden Unterstützer um eine Kuh.

Nachdem die Frau nun Besitzerin einer Kuh war, musste sie Gras zum Fressen besorgen. Also bat sie die Dorfbewohner um Gras, mit dem sie die Kuh fütterte, um Milch für den Kater zu bekommen, damit er die Mäuse fernhielt, die ihre Kleider anknabberten.

Hätte ich eine eigene Wiese, dann bräuchte ich die Dorfbewohner nicht mehr täglich um Gras bitten. So sammelte sie Spenden, um sich eine Wiese kaufen zu können, damit sie genügend Gras für die Kuh hatte, die die Milch für den Kater gab, damit er die Mäuse fernhielt, die an ihren Kleidern knabberten.

Sich um die Wiese zu kümmern, jeden Morgen die Kuh zu melken war viel Arbeit. Hilfreich wäre es, wenn ich einen Burschen hätte, der mir diese Arbeit abnehmen würde. Im Gegenzug könnte ich ihm moralische Führung angedeihen lassen und ihn belehren.

Die Dorfbewohner brachten ihr einen Burschen aus einer armen Familie, der etwas Erziehung gut brauchen konnte. So hatten sie nun den jungen Burschen, der sich um die Wiese kümmerte, die das Gras lieferte, das die Kuh brauchte um für den Kater Milch zu geben, damit er die Mäuse fernhielt, die an den Kleidern knabberten.

Da aber junge Menschen viel essen, musste die Frau nun jeden Morgen um die doppelte Portion an Nahrung herbeischaffen. Darüber hinaus brauchte sie ganz in der Nähe auch eine kleine Hütte für den Burschen, denn er konnte unmöglich mit ihr in der Höhle leben. Sie bat nun die Dorfbewohner um eine Hütte für den Burschen, der sich um die Wiese kümmerte, die das Gras für die Kuh lieferte, damit sie Milch gab für den Kater, der die Mäuse fernhielt, die die Kleider anknabberten.

Allmählich gingen die Dorfbewohner der Frau aus dem Weg. Sie befürchteten, dass sie wieder mit einem Wunsch daherkommen würde. Sie verbarrikadierten die Tür, versteckten sich, zogen die Vorhänge zu, wenn sie näherkam.

Hatten die Dorfbewohner aber eine Frage, wie sie zur Ruhe kommen könnten, welche Kräuter sie wofür anwenden konnten oder wie sie im Gebet besser zu Gott finden könnten, so bekamen sie zur Antwort: „Tut mir leid. Im Moment nicht. Ich habe keine Zeit. Ich muss nach den Bauarbeiten an der Hütte für meinen Burschen schauen, der sich um die Wiese kümmert, die mir das Gras liefert, das ich für die Kuh brauche, die Milch für den Kater gibt, der mir die Mäuse fernhält, die an meinen Kleidern nagen.“ 

Als ihr klar wurde, auf was für einen Weg sie da geraten war, ließ sie die Hütte abreisen, schickte den Burschen zu seiner Familie zurück, brachte die Kuh zum Bauern und suchte ein gutes Zuhause für den Kater. Sie nahm voller Dank ihr einfaches Leben zurück. Als sie eines Tages vom Kräuter sammeln zurückkam, stellte sie fest, dass ein Mäuschen an ihren Kleidern geknabbert hatte. Glücklich nähte sie einen Flicken drauf.

 

Herzliche Grüße

Katrin Bamberg

 

Öffentliche Erzähltermine:

Sonntag, 02.06.2024 15 Uhr, Kaleidoscoop Straßburg - Familientag

Freitag, 21.06.2024 19 Uhr, Kirche Sand - Wunschpunsch

Samstag, 22.06.2024 14 Uhr, St. Jacobus Wolfach -  Familientag

Samstag, 22.06.2024 20.30 Uhr, Theater der 2 Ufer -  Sommersonnenwende

Sonntag, 30.06.2024 15 Uhr, Theater der 2 Ufer - Im Zauberwäldchen

Samstag, 06.07.2024 15 Uhr, Theater - Karlsruhe Brunnengesellschaft

Freitag, 12.07.2024 19 Uhr, Kirche Sand -  Wunschpunsch

Samstag, 13.07.2024 14/16 Uhr, Mediathek Kehl - Deutsch-Franz. Picknick

Sonntag, 21.07.2024 15 Uhr, Theater der 2Ufer - Im Zauberwäldchen

Sonntag, 22.07.2024 15 Uhr, Villa Jamm Lahr - Märchen für die ganze Familie