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Wenn der Sommer müde wird – Klaus Huber über die leisen Töne des Hochsommers

Ein poetischer Blick auf jene Tage, wenn die erste Hitze nachlässt und die Natur durchatmet

Klaus Huber

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Wenn der Sommer müde wird – Klaus Huber über die leisen Töne des Hochsommers

 

Wenn der Sommer müde wird – Klaus Huber über die leisen Töne des Hochsommers

Ein poetischer Blick auf jene Tage, wenn die erste Hitze nachlässt und die Natur durchatmet

Ende Juli zeigt sich der Sommer von seiner sanfteren Seite. Klaus Huber fängt in seinem Gedicht "Müder Sommer" diese besondere Stimmung ein, wenn die Natur nach wochenlanger Hitze zur Ruhe kommt und uns einlädt, innezuhalten.

Die Hundstage liegen hinter uns, und in der Ortenau zeigt sich der Sommer nun von seiner milderen Seite. Die brütende Hitze weicht angenehmeren Temperaturen, und die Natur scheint durchzuatmen. Klaus Huber hat diese besondere Stimmung in seinem Gedicht "Müder Sommer" eingefangen:

Müder Sommer

Dunst schwebt überm Rebenmeer.
Matte Schwüle, heiß und schwer,
lastet drückend auf den Reben.
Zeichen, dass ein kurzes Beben
der Natur, von Blitz und Knall,
sich entlädt mit lautem Schall.
Doch wer weiß denn schon genau,
ob es blitzt im Himmelsblau?
Schwaden nur von Dunst steigt auf,
nimmt wie immer seinen Lauf.
Und der Tag verrinnt aufs Neu.
Menschen harren auf den Tau,
der des Morgens Frische bringt.
Rebenhügel sind umringt
von den Schleiern, und es ringt
auch das Vieh schon um die Ruh,
und im Wald da schreit der Uhu
seine Sehnsucht in die Nacht.
Sterne funkeln mit viel Pracht,
doch das Funkeln währt nicht lang,
denn am Himmel zeigt sich bang
schon die schwere Wolkenwand.

Klaus Huber

Mit meisterhafter Beobachtungsgabe zeichnet Klaus Huber hier das Bild eines erschöpften Sommertages in unserer Heimat. Die Rebenhügel der Ortenau, eingehüllt in Dunst und Schwüle, warten sehnsüchtig auf Erfrischung. Es ist diese Zeit des Jahres, in der die Natur zwischen Fülle und Erschöpfung schwankt – ein Moment des Innehaltens vor dem kommenden Übergang.

Besonders eindrücklich gelingt es dem Dichter, die gespannte Erwartung vor einem möglichen Gewitter einzufangen. Diese schwülen Sommerabende kennen wir alle: Wenn die Luft zum Schneiden dick ist und man förmlich spürt, dass sich etwas zusammenbraut. Doch ob die ersehnte Erlösung kommt? Der "müde Sommer" hält uns in der Schwebe.

Klaus Hubers Verse erinnern uns daran, auch diese leiseren Momente des Sommers bewusst wahrzunehmen. Nicht nur die strahlenden Sonnentage, sondern auch die müden, schwülen Stunden gehören zum Rhythmus der Jahreszeiten. Sie lehren uns Geduld und lassen uns die Erfrischung, wenn sie dann kommt, umso mehr schätzen.

Über den Autor: Klaus Huber, geboren in Achern, ist pensionierter Grundschullehrer, Lyriker und freier Autor. Seine Gedichte der Begegnung und Ermutigung berühren Menschen in allen Lebenslagen. Als „Klaus vom Dachsbuckel" schöpft er aus einem reichen Fundus an Lebenserfahrung und verbindet in seinen Werken Heimatverbundenheit mit christlichen Werten und feinsinnigem Humor. Neben Auftragsgedichten für besondere Anlässe verfasst er Chorliedertexte und gestaltet Lesungen im kulturellen und kirchlichen Bereich.

Weitere Informationen und Werke unter: www.klausvomdachsbuckel.de